Ex-Porsche und BMW Manager neu als CTO bei Microlino

Oliver Ouboter

 Es freut uns euch mitzuteilen, dass wir neu Peter Müller als CTO im Microlino Team begrüssen dürfen. Peter verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Automobil- Motorrad- und Zulieferindustrie bei zahlreichen Firmen wie zum Beispiel Porsche, BMW, Chery (China) und zuletzt BRUSA Elektronik AG (Schweiz). Peter Müller wird die weitere Microlino Entwicklung leiten. Nachfolgend ein Interview mit Peter Müller über seine Beweggründe und die weitere Entwicklung.
 

Peter, wie bist du auf Microlino aufmerksam geworden?

Bei meinen früheren Tätigkeiten, zuletzt beim Chinesischen Automobilhersteller Chery in China und beim Schweizer Elektronik Komponenten Spezialisten Brusa, hatte ich viel mit Elektromobilität zu tun und habe natürlich die Entwicklungen sehr eng verfolgt. Von den vielen Startups, die sich in diesem Bereich versuchen, war Microlino meiner Meinung nach ganz vorne mit dabei. Sie haben ein einzigartiges Produkt, mit dem Potential eine Ikone zu werden, agieren fern von der klassischen Automobildenke und können somit neue Wege gehen.
 

Fangen wir bei Porsche an, was hast du da gemacht?

Bei Porsche war ich während mehr als 10 Jahren in vielen Funktionen tätig, zuletzt als Leiter des Produktmanagements und dort für die Entstehung des Porsche Boxsters mitverantwortlich, der für die damalige Zeit ein sehr mutiger aber wichtiger Schritt für Porsche war.
 

„Der Microlino ist nun mal eine neue Kategorie und dafür braucht es auch neue Ansätze.“
 

Du warst unter anderem auch bei BMW. Was hast du da verantwortet?

Bei BMW war ich zuerst Leiter Produktmanagement für die Z4, Z8, X5 und die 3er Baureihe. Danach Leiter für die Produkt, Marken und Marktstrategie und Mitglied des oberen Führungskreises und somit verantwortlich für die Neuausrichtung der Mehrmarkenstrategie und des Produktportfolios der Marken Mini, BMW und Rolls Royce nach dem Ausstieg bei Rover.

Später wechselte ich in die Geschäftsleitung zu BMW Motorrad erst als Leiter Vertrieb und Marketing und übernahm später unter der Leitung des jetzigen VW-Chef Herbert Diess den Bereich Entwicklung und Baureihen. Dort war ich unter anderem dafür verantwortlich, dass BMW das erste Superbike entwickelt und auf den Markt gebracht hat und nach über 50 Jahren wieder in den Strassenrennsport zurückgekehrt ist.
 

Superbike und Microlino – passt das zusammen?

Vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber bei näherer Betrachtung passt dies perfekt. Gerade in Bezug auf die Komplexität ist der Microlino in vielen Punkten näher beim Motorrad als an einem Auto und da hilft mir natürlich meine Erfahrung, sowohl in der Motorrad-, als auch in der Automobilentwicklung und ich kann das Beste aus beiden Welten vereinen. Der Microlino ist nun mal eine neue Kategorie und dafür braucht es auch neue Ansätze.
 

Nach vielen Jahren bei BMW bist du auch 5 Jahre in China bei Chery, einem Chinesischen Automobilhersteller, gewesen. Was war da deine Aufgabe?

Da konnte ich zusammen mit ein anderen ausländischen Kollegen, auf einem weissen Blatt Papier das Chery Technical Center Shanghai aufbauen, welches sich mit der Entwicklung von neuen Prozessen und Technologien befasst hat. Dort haben wir unter anderem auch die Plattform für die neuste Fahrzeuggeneration entwickelt.
 

Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Punkte bei der weiteren Entwicklung des Microlino?

Es geht nun darum, das Fahrzeug mit unseren hohen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen zu überarbeiten und in Serie zu bringen. Der Microlino muss dabei so ausgelegt werden, dass auch mehr als tausend Fahrzeuge jährlich problemlos hergestellt und die Kundenanforderungen zu 100% erfüllt werden können. Für uns steht an erster Stelle ein ausgereiftes Produkt auf die Strasse zu bringen und nicht so schnell wie möglich die Produktion zu starten. Denn auf lange Sicht macht nur ein ausgereiftes Produkt die Kunden glücklich und ich bin davon überzeugt, dass wir dies schaffen werden. In den nächsten Wochen wird dann ein genauerer Zeitplan folgen.