Microlino kämpft für Kleinstwagen

Lisa Scherrer

Die Lösung für das schrumpfende A-Segment und nachhaltige Mobilität

  • Das Microcar-Segment stirbt: Es werden immer weniger Kleinstwagen aus dem so genannten A-Segment produziert, obwohl sie für das urbane Leben und den Klimaschutz dringend benötigt werden.

  • „Reduce to the max": Die Vision des Schweizer Swatch-Gründers Nicolas Hayek für ein Mini-Auto wird nun von Wim, Oliver und Merlin Ouboter leidenschaftlich weitergeführt.

  • Inzahlungnahme-Rabatt für urbane Zweisitzer: Besitzer von urbanen Zweisitzern wie dem Smart fortwo erhalten mit dem Microlino eine attraktive Nachfolgelösung.

Das Schweizer Familienunternehmen Micro, bekannt für seine weltberühmten Kick-Scooter und den Microlino, erhebt seine Stimme und kämpft gegen das Aussterben der Kleinstwagen (A-Segment). Der Trend der letzten Jahre bei den großen Automobilherstellern, größere und schwerere Fahrzeuge zu produzieren, ist eindeutig und alarmierend.

Auf einer täglichen Strecke von 30 Kilometern mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 35 km/h fahren durchschnittlich 1,2 Personen durch die Schweizer Strassen. Dennoch sind die Fahrzeughalter gezwungen, auf grössere und schwerere Fahrzeuge umzusteigen, da das Angebot an Fahrzeugen des A-Segments schrumpft.

Microlino unterstreicht die Bedeutung von Kleinstfahrzeugen und schafft Anreize für Besitzer von Kleinstfahrzeugen, der Mikromobilität beim Fahrzeugwechsel treu zu bleiben. Mit diesem Schritt setzt Microlino seine Mission fort, die Umweltbelastung zu minimieren und den Platzbedarf in den Städten zu reduzieren. Das Fahrzeugkonzept des Microlino greift das von Smart bekannte Motto „reduced to the max“ auf und führt die Vision fort.

Das A-Segment: Ein Schlüssel zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks

Der Klimawandel ist eine der dringendsten Herausforderungen unserer Zeit. Es ist von entscheidender Bedeutung, Lösungen zu finden, die unseren CO2-Fußabdruck verringern. Einer der vielversprechendsten Ansätze ist die verstärkte Nutzung von Kleinstfahrzeugen für tägliche Fahrten, insbesondere in Städten und Vorstädten.

In einer Zeit, in der das A-Segment von den großen Herstellern vernachlässigt wird, füllen L7e-Hersteller wie Micro diese Lücke. Microcars bieten zahlreiche Vorteile, die nicht nur die Umwelt, sondern auch die Lebensqualität in unseren Städten deutlich verbessern.

L7e-Fahrzeuge wie der Microlino benötigen im Durchschnitt 60 % weniger Energie bei der Herstellung und Nutzung als größere Fahrzeuge. So liegt der Stromverbrauch des Microlino bei etwa 7,3 kWh pro 100 km. Das ist etwa die Hälfte des Stromverbrauchs der kleinsten Elektrofahrzeuge des M1-Segments.

Effiziente Raumausnutzung: Mikrofahrzeuge schaffen Platz in Städten

Kleinstfahrzeuge sind nicht nur umweltfreundlich, sondern bieten auch erhebliche Vorteile in Bezug auf die Platzersparnis. In dicht besiedelten städtischen Gebieten ist der verfügbare Platz knapp und kostbar. Große Autos nehmen sowohl auf der Straße als auch beim Parken viel Platz in Anspruch. Kleinstfahrzeuge hingegen benötigen deutlich weniger Platz, was zu einer effizienteren Nutzung des städtischen Raums führt.

Drei Kleinstwagen wie der Microlino passen in eine herkömmliche Parklücke. Dies reduziert nicht nur den Bedarf an Parkplätzen, sondern trägt auch zur Verbesserung des Verkehrsflusses und zur Verringerung von Staus bei.

Der Trend, die Lebensqualität in den Städten zu verbessern und den Raum effizienter zu nutzen, wird in einigen Städten bereits umgesetzt. In Paris oder Basel zum Beispiel zahlen Besitzer von SUVs höhere Parkgebühren als Besitzer kleinerer Fahrzeuge.

Microlino füllt die Lücke für urbane Zweisitzer

Derzeit fahren Tausende von städtischen Zweisitzern, darunter über 25'000 Smart fortwo mit einem Durchschnittsalter von 12 Jahren, auf Schweizer Strassen. Da einige Hersteller, darunter auch Smart, ihre Strategie geändert haben und sich nun auf grössere Fahrzeuge konzentrieren, fehlt es an geeigneten Nachfolgemodellen für diese kompakten Stadtautos. Hier kommt der Microlino als innovative und umweltfreundliche Nachfolgelösung ins Spiel.

„Wir wollen die Vision fortsetzen, die der Schweizer Unternehmer Nicolas Hayek einst mit dem Swatch-Car (heute Smart fortwo) ins Leben gerufen hat. Der Microlino bietet eine nachhaltige und platzsparende Alternative für die urbane Mobilität und setzt neue Maßstäbe für umweltfreundliches Fahren“, sagt Microlino-Mitgründer Merlin Ouboter.

Microlino bietet einen attraktiven Inzahlungnahme-Rabatt von CHF 1'000 für Besitzer von urbanen Zweisitzern wie dem Smart fortwo, die ihr Fahrzeug gegen einen Microlino eintauschen möchten.

Der Microlino: Die Zukunft der urbanen Mobilität

Der Microlino erreicht eine beeindruckende Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h und ist in drei Batterieversionen mit Reichweiten von 93, 177 oder 228 km erhältlich. Er benötigt nur ein Drittel einer Parklücke, und dank der cleveren Vordertür können die Passagiere beim Querparken direkt auf den Gehweg gelangen. Trotz seiner kompakten Größe bietet der Microlino großzügig Platz für zwei Personen nebeneinander, und der 230-Liter-Kofferraum bietet genügend Stauraum für drei Kisten Bier.

Der Microlino ist in zehn verschiedenen Farben erhältlich und kann mit Sitzen aus Stoff oder veganem Leder ausgestattet werden. Ein Schiebedach sorgt für das ultimative Sommerfeeling, und zusätzliche Details wie ein Sportmodus machen ihn zu einem echten Lifestyle-Fahrzeug.

„Wir wollten nicht nur ein praktisches Fahrzeug auf den Markt bringen, sondern auch eines, das einem beim Fahren ein Lächeln ins Gesicht zaubert“, sagt Mitgründer Oliver Ouboter.

Obwohl der Microlino eine neue Produktkategorie darstellt, wurde er nach den höchsten Automobilstandards entwickelt. Außerdem ist der Microlino das einzige Leichtfahrzeug der Welt mit einer selbsttragenden Karosserie aus Stahl und Aluminium. Diese Konstruktion ist sicherer und haltbarer als der in dieser Kategorie übliche Rohrrahmen. Außerdem besteht die Außenhaut der Karosserie ebenfalls aus Aluminium und Stahl, während vergleichbare Fahrzeuge häufig aus Kunststoff bestehen. Der Microlino wird in einer eigenen Produktionsstätte in La Loggia bei Turin hergestellt.

Microlino - Technische Daten

Höchstgeschwindigkeit

90 km/h

Beschleunigung (0-50km/h)

5 s

Nennleistung

12.4 kW

Spitzenleistung    

19 kW

Bereich

93/177/228 km

Batterie

5.5 kWh, 10.5 kWh, 15 kW

Aufladezeit 0-80%

2h (6 kWh Batterie)

4h (10.5 kWh Batterie)

5.5h (15 kWh Batterie)    

Zellchemie 

Lithium-Ion (NMC/NCA)

Freies Gewicht

435 kg (excl. Batterie)

Sitze

2

Kofferraumvolumen

 230 l

Über Micro

Seit seiner Gründung im Jahr 1999 durch Wim Ouboter hat sich Micro als Pionier der urbanen Mobilität etabliert. Mit der Erfindung des ersten Kick-Scooters prägte Micro den Begriff „Mikro-Mobilität“. Im Jahr 2013 erweiterte Micro sein Angebot auf Elektromobilität und brachte den ersten E-Scooter auf den Markt. Seitdem hat das Unternehmen seine elektrischen Produktlinien weiterentwickelt und ist Kooperationen mit Automobilherstellern wie Mercedes, Mazda und Peugeot eingegangen. Die Entwicklung des Microlino begann im Jahr 2015 unter der Leitung von Wim Ouboters Söhnen Merlin und Oliver. Ursprünglich als PR-Gag für den Genfer Autosalon gedacht, übertraf das öffentliche Interesse alle Erwartungen, so dass sich Micro für eine Serienentwicklung entschied. Als 100%iges Familienunternehmen zeichnet sich Micro durch sein Engagement für Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit aus. Das Unternehmen hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter den Best Design Award für den Microlino und den Fast Company Most Innovative Companies Award.