Ex-Tesla Manager ins Micro Advisory Board

Merlin Ouboter

Wir freuen uns bekannt zu geben, dass Jochen Rudat, ehemaliger Direktor von Tesla Central Europe, dem Micro Advisory Board beitritt. Jochen war 2009 Teslas erster Mitarbeiter in der Schweiz und half 10 Jahre lang beim Aufbau der Organisation in Europa. Jochen wird uns bei der Einführung des Microlinos 2021 unterstützen und wir freuen uns von seiner Erfahrung im Verkauf und Marketing zu profitieren. Lies unten das Interview um herauszufinden was ihn motiviert hat bei uns einzusteigen.

 

Hi Jochen, kannst du uns etwas zu deinem Werdegang erzählen?

Aufgrund des elterlichen Autohauses wusste ich sehr früh, dass ich in die Autobranche wollte und habe mich entsprechend vorbereitet. Ich war bei verschiedenen Herstellern unter anderem bei BMW, Porsche und Tesla, wobei meine Tesla-Erfahrung sicher die spannendste ist.

 

Was hat dich dazu bewegt bei Tesla im Jahr 2009 einzusteigen und was sind deine Errungenschaften bei Tesla?

Ich habe 2008 das erste Mal von Tesla gehört, dann mit meiner Research begonnen und mich gefragt, «Mist, was mache ich eigentlich noch hier bei BMW». Mir wurde klar, dass sich die Branche wandeln wird, da die grosse Innovation im elektrischen Drivetrain steckt und ich von Anfang dabei sein wollte. So startete ich 2009 bei Tesla in der Schweiz als erster Mitarbeiter. Zuerst habe ich die Schweiz als One-Man-Show aufgebaut, später Deutschland geleitet und von 2016 bis 2019 war ich als Director, Central Europe für die Region verantwortlich. Von Elon Musk und Jerome Guillen den so seltenen Key Contributor Award bekommen zu haben, macht mich besonders stolz.

 

Wann hast du das erste Mal vom Microlino gehört und wie ist der erste Kontakt entstanden?

Ich habe schon beim Launch vom Microlino gehört und war sofort begeistert. Der Erstkontakt ist dann später auf der IAA in Frankfurt gewesen. Ich war mit meinem Vater vor Ort, der sich als ehemaliger Isetta-Fahrer auch sofort über Microlino informieren wollte. Immer wieder hat man sich dann auf diversen Industrieveranstaltungen getroffen und so ist die Idee entstanden, vielleicht mal etwas zusammen zu machen.

 

Von Tesla dem Elektrosportwagen Hersteller zu Microlino, einem Elektrokleinstwagen Start-up. Wie passt das zusammen?

Ich finde sehr gut! Zum einen liebe ich es Dinge aufzubauen und der Microlino ist nun in der Phase wo ich meine Vertriebs- und Marketingerfahrung super einbringen kann. Zum anderen weiss ich aus meinen zigtausenden Gesprächen mit Elektroautofahrern und Interessenten, dass nicht jeder einen 45 tausend Euro teuren Tesla fahren will oder kann und Microlino eröffnet hier eben den Einstieg in die Emobilität.

 

Was hat dich dazu bewogen ins Advisory Board bei Microlino einzusteigen und was sind deiner Meinung nach die grössten Herausforderungen?

Ich weiss, dass es einen Markt für kleine Elektrofahrzeuge gibt und Micro ist der erste Hersteller, der dieses Segment sexy bedient. Jedem dem ich Fotos vom Fahrzeug gezeigt habe war sofort begeistert und ich spüre die gleichen Emotionen! Der Aufbau der Produktion und dann die Skalierung werden uns intensiv beschäftigen. Das habe ich ja schon bei Tesla gesehen und freue mich drauf hier meine Erfahrungen mit einbringen zu können.

 

Wie war Elon Musk als Boss und was würde er wohl zum Microlino sagen?

Als ich bei Tesla begonnen hatte waren wir 400 Leute und Elon hat noch persönlich interviewt. Wir haben uns 1,5 Stunden über die Zukunft der Mobilität, autonomes Fahren, Elektrifizierung und co. unterhalten. Später hatte ich auch das Glück direkt an Elon berichten zu dürfen, wobei ich so viel gelernt habe. Seine Art nicht aufzugeben und Probleme schnell und iterativ anzugehen sind faszinierend. Wir sollten ihn mal fragen was er vom Microlino hält, ich habe ja noch seine Nummer ;)

 

Wie sieht deiner Meinung nach die Zukunft der Mobilität in 10 Jahren aus?

Führende Zukunftsforscher gehen davon aus, dass sich der Trend zu Megacities verstärken wird. Der Platz in den Städten wird zunehmend knapper weshalb ich für Mikromobilität eine rosige Zukunft sehe. Auch autonomes Fahren, wo es dann mehr um einen Wohnraum ähnlichen Innenraum des Fahrzeugs geht wie eine Ausrichtung auf den Fahrer, wird kommen. Carsharing mit autonom anfahrenden Fahrzeuge sehe ich ebenfalls als sehr wahrscheinlich an. In den nächsten 5 Jahre wird sich aus meiner Sicht die Mobilität stärker verändern als in den letzten 50 Jahren.